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24.1.2014
Wir fahren wieder Richtung Norden. Immer der Küste entlang soll unser Weg gehen. 
Ausnahmsweise einmal keine Schotterstrasse, sonder sandiger, lehmiger Untergrund. 
Was dem Fahrspass aber sehr entgegen kommt. Nach ca. 30km kommen wir wieder 
auf Asphalt, den wir aber Gauchos teilen müssen.


Wir treffen ein belgisches Rentnerehepaar, André et Monique die schon seit September 2013 
unterwegs sind. 
Bei einem Gläschen Wein werden Informationen ausgetauscht. 
An unserem nächsten Übernachtungsplatz kommt die grosse Stunde des Pinzgauers. 
Gleich 3 Fahrzeuge darf er aus dem Sand bergen.


Ausnahmsweise gibt es einmal kein Fleisch und keinen Fisch.


Immer wieder einsame Buchten und Geier (man beachte die Pleitegeier über dem Kopf !!)

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Wir fahren am Rio Itata entlang. Die ersten Pannen am Fahrzeug. 
Innerhalb 30 km gleich 2 platte Reifen. In einem Reifen steckt eine riesige Schraube. 
Dieser wird noch vor Ort gewechselt. Der andere Reifen wird aufgepumpt und hält 
durch bis zum Vulcanisator in Cobquecura. Kostenpunkt: umgerechnet 7.- sfr. 
 

In Cobquecura bestaunen wir eine riesige Seelöwenkolonie die ein unglaubliches Gebrüll 
veranstalten und die Transportmittel der Bauern
 

Die Angelversuche im Pazifik bleiben leider erfolglos. Sonja meint der Angler versteht nichts vom 
Angeln, ich meine die Brandung war zu stark. 
(Tja, aber wenn die einheimischen Angler 40 Meter daneben einen Fisch nach dem anderen 
rausholen, denke ich (Sonja), dass es doch am Angler liegt!) 
 

Nun nehmen wir endgültig Abschied vom Meer. Wir fahren wieder in die Berge zum 
Nationalpark Inglese. Allein der Weg dorthin ist sehr interessant. Vor allem auch wie
die Chilenen diese Herausforderung meistern.
 

Vor den Siete Tazas halten wir noch beim Wasserfall „Brautschleier“.
 
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Wir besichtigen wir die Siete Tazas (7 Tassen). Was allerdings eine extrem staubige 
Angelegenheit ist, da der Wanderweg bis zur Schlucht nur aus Sand und Staub besteht.
 
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Der Campingplatz liegt sehr schön auf einer Ebene im „Urwald“. 
 
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Hier sehen wir auch unseren ersten wilden Papageienschwarm. 
Wir grillen (nein, keine Papageien..)und geniessen den Sonnenuntergang. 
 
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Danach geht es am Rio Teno entlang zum Passo Vergara, der die Grenze zu 
Argentinien bildet. Vorher aber kaufen wir noch etwas für unser Abendbrot ein.
Diese Zwiebel wiegt genau 1110 g.
 
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Zahllose Schreine an Argentiniens Landstraßen erinnern an den Gauchito Gil, der insbesondere
den Auto-, Bus- und Lastwagen-Fahrern als Schutzpatron gilt. Wer an einem von ihnen
vorbeifährt, hupt, um den Volksheiligen auf diese Weise zu grüßen.
Im Gegenzug hofft man auf eine unbeschwerliche und unfallfreie Reise.

Ähnliche Verehrung genießt Difunta Correa, übersetzt: die verstorbene Correa.
Der Kult geht zurück auf María Antonia Deolinda y Correa, die 1841 auf der Suche
nach ihrem Mann angeblich in der Wüste Argentiniens verdurstete.
Ihr Kind aber überlebte dank der Muttermilch:
Es lag saugend an der Brust der toten Mutter, als beide gefunden wurden.

Zu Ehren dieser Beiden und um ihren Beistand für eine gute
Reise zu erbitten, legt man an den Schreinen eine Wasserflasche ab.

 
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In Sichtweite der Chilenischen Zollabfertigung sind die „Banos San Pedro. 
Wir unterhalten uns lange mit Sergio, der Automechaniker ist und natürlich 
sehr am Pinzgauer interessiert ist. 
 
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Die Baños wurden beim letzten Erdbeben 2012 stark in Mitleidenschaft gezogen. Die daraus resultierenden Folgen waren ein dramatischer Rückgang des heissen Mineralwassers.
 
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4.02.2014

Nun kommt unser erster südamerikanischer Grenzübertritt:

von Chile nach Argentinien über den Paso Vergara.

Bei der Ausreise verläuft alles Problemlos und ist innerhalb 25 Min. erledigt,
obwohl der Computer während dieser Zeit 3x abstürzt.
Und natürlich interessieren sich die Zoll- und Polizeibeamten auch für den
Pinzgauer und bekommen eine ausführliche Beschreibung des Fahrzeuges und seiner
Historie von Karlheinz während Sonja sich mit den Formularen rumschlagen darf….

Vom Zollgebäude bis zur Grenze am Paso Vergara sind es ca. 10km.




Und noch ein letzter Blick zurück nach Chile.




Am Pass auf 2500m begrüsst uns Argentinien und ein paar Pferdchen,
wobei wir nicht wissen ob es Chilenische oder Argentinische sind.




Von hier aus sind es nochmals 8 km bis zum argentinischen Zoll, der
aus 2 Beamten der Polizei und einem Schuppen besteht, die wir
gerade beim Mittagessen bruzeln stören.




Dann geht es wieder ca. 40 km weiter, bis wir über einen anderen Pass
nach Malargue kommen.




Erwähnen möchte ich noch, dass wir, nachdem wir den Asphalt der Panamericana
in Curico in Chile verlassen haben und über den Paso Vergara nach Argentinien
eingereist sind, genau 238 Km zum Teil übelste Schotter-/Wellblechpisten
gefahren sind bevor wir in Malargue wieder Asphalt unter die Räder bekommen
haben. ( und wir waren das erste Mal froh darüber ! )




Da wir am Paso Vergara nur 6 Monate Aufenthalt für unser Fahrzeug bekommen
haben (das war vermutlich die Rache für die Störung des Mittagessens…),
fahren wir von Malargue nach San Rafael.
Dort bemühen wir uns bei den Behörden um eine Verlängerung um
weitere 3 Monate, die wir aber leider nicht erhalten.

Wir fahren weiter nach El Volcan bei San Luis zu Bernd und Conny
Dort werden wir sehr herzlich aufgenommen. Bei den Beiden sind alle, nicht nur Weltenbummel,
gern gesehene Gäste. Wir können die Infrastsruktur benutzen und geniessen den Aufenthalt dort.
Und ausserdem ist Bernd ein Organisationsgenie. Er hat für uns nicht nur die Busfahrt nach
Buenos Aires organisiert, sondern auch das Taxi welches uns vom Busbahnhof zum Flughafen bringt.
Nochmals vielen Dank Bernd !!!

Bis dahin ist es aber ein laaanger, eintöniger Weg. 50 Km schnurgerade Strasse,
dann eine kleine Minikurve und nochmals 50 Km schnurgerade Strasse.
Wobei links und rechts nur brettelebene Pampa ohne Bäume ist und das Ganze
bei angenehmen 34 Grad Wärme.

Dort reinigen wir unser Fahrzeug gründlich von innen und aussen und bereiten uns
auf die Heimreise vor. Gemütlich sitzen wir mit Bruno und Edith bei einem Gläschen Wein

zusammen. 



"Das kostbarste Vermächtnis eines Menschen ist die Spur, die seine Liebe in unserem Herzen hinterlässt"



Am nächsten Tag, Karlheinz verabschiedet sich von seinem/unserem Pinzi mit ein wenig Wehmut…..
und wir geniessen auf dieser Reise ein letztes Mal ein argentinisches Asado.




Am Sonntag, 9.2.14 besteigen wir in San Luis um 23 Uhr den komfortablen Nachtbus
der uns die 900 km in 12 Stunden nach Buenos Aires bringt.
Bequemes Bett, Nachtessen mit Wein, Videospiele, Music, Filme und ein Frühstück
inklusive.
Und das alles für umgerechnet 50.- sfr pro Person. .




Am Montag um 17.00 Uhr heben wir in Buenos Aires ab und landen am
Dienstag um 13.00 Uhr MEZ wieder in Zürich



Hasta Luego



Hier geht es zum 3. Reisebericht 2014


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